Ein mehr als schmeichelhaftes 8:8 feierte die zweite Herrenmannschaft am Samstagnachmittag gegen die Zweitvertretung der SC Deckbergen-Schaumburg. Obwohl nominell (fast) in Bestbesetzung angetreten - nur André fehlte aufgrund umfangreicher familiärer Personentransportaufgaben - quälte sich die Rodenberger Truppe erst zum, dann durch und erst ganz spät in das Spiel, das schon als richtungsweisend im Hinblick auf das Saisonziel "Aufstieg" bezeichnet werden konnte. Denn schließlich hat auch Deckbergen durchaus Ambitionen nach oben.
Und das machten die Gäste vom ersten Ballwechsel an klar: Doppel 2 (Fabian / Peter) war schon rasiert (2:11, 4:11, 6:11) bevor die ersten Bartstoppeln sprießen konnten. Matze / Christian nahmen sich als Doppel 1 mehr Zeit und gewannen im fünften Satz mit 11:9; den Aufwand kopierten Andi / Ronny an Doppel 3 und stellten nach fünf spielerisch eher unspektakulären Sätzen die 2:1-Führung her. Was darauf folgte war ein beispielloser Strang an Unzulänglichkeiten, an deren Ende vier Einzelniederlagen am Stück mit insgesamt lediglich einem Satzgewinn standen. Im oberen Paarkreuz kamen Fabian und Andi gegen ihre Gegenspieler nie aus dem Trainingsmodus heraus und verloren verdient mit jeweils 0:3. Peter (mit Trainingsrückstand) und Matze (mit Restalkohol) erging es kaum besser. Die PS kamen einfach nicht auf die Straße. Bei 2:5 griffen nun Christian und Ronny im unteren Paarkreuz ins Geschehen ein und sicherten mit engagierten Leistungen den Anschluss - 4:5.
Die Halle füllte sich nach und nach; und mit der Zuschauerzahl stieg ganz allmählich auch die Leistungsbereitschaft der Heimmannschaft. Zwar zog Fabian auch im zweiten Einzel den Kürzeren, doch dank Hilfe von außen (Ronny und Catten) fand Andi dann zunächst die Einstellung und später auch den Spielrhythmus, so dass er schließlich eines der sechs (von sieben) erfolgreichen Fünf-Satz-Spielen des Nachmittags verbuchte. Peter und Matze zeigten sich gegenüber ihren ersten Einzeln stark verbessert, mussten ihren Gegenübern aber jeweils zum Sieg gratulieren - 5:8. Um wenigstens einen Punkt mitzunehmen, war nun ein Kraftakt notwendig. Christian noppte per 3:0 auf 6:8 während Ronny in seinem persönlichen Iron-Man mit viel Blut und Schweiß nach 1:2-Satzrückstand das letzte Einzel des Tages holte. Das Abschlussdoppel entschied nun über Wohl und Wehe.
Es begann für die Heimmannschaft wie das gesamte Match: unkonzentriert, teilweise fahrig, ohne erkennbares Engagement. So stand es nach Sätzen schnell 0:2, die zahlreichen Fans (DANKE für die großartige Unterstützung!) blieben trotzdem und sahen wie Matze / Christian plötzlich zum Gegenangriff übergingen. Mit vollständig veränderter Körpersprache kämpften sich die beiden bravourös zurück in ein Doppel, das schon verloren schien. Gefühlt jeden Aufschlag beantwortete das Rodenberger Spitzendoppel mit unwiderstehlicher Gegenoffensive; selbst eine Auszeit der Gäste vermochte die Maschine nicht mehr aufzuhalten. Das 11:8 im fünften Satz markierte den Schlusspunkt einer dreieinhalbstündigen Nervenschlacht. 29:37 Sätze und drei Einzelspieler ohne Sieg - Fachleute sprechen in so einem Fall wohl von einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Rumpeliger geht es kaum. Die verbrannten Kalorien wurden im Anschluss bei Karl-Werner im Sportheim wieder reingeholt und der ein oder andere Ballwechsel resümiert.
Kommende Woche stehen für die "Zweite" zwei Begegnungen an: am Dienstag zuhause gegen Rehren/Ohndorf und Freitag beim verlustpunktfreien Tabellenführer in Hespe.
Andi
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Roland (Montag, 23 Oktober 2017 14:05)
Spitzenaufholjagd Jungs sehr geil. Top :)